FORUM 41 ((12/2004))
Artikel
[+] Mit Portfolios in Projekten expansiv lernen
von Dr. Thomas Häcker
von Dr. Thomas Häcker
Das Lernen in Projekten steht in der Praxis ständig in der Gefahr, Bildungsansprüche zu halbieren: Über dem Bemühen, Handlungskompetenz und Wissen an realen Fragen und Problemen aufzubauen, gerät die kritische Reflexion des eigenen Lernens, der institutionell-situativen Lernbedingungen und damit die Möglichkeit zur Weiterentwicklung der eigenen Urteilsfähigkeit leicht aus dem Blick. Um selbstbestimmt und selbstgesteuert lernen zu können, müssen Lernende in der Lage sein, das eigene Lernen und seine Bedingungen kritisch zu reflektieren. Es geht dabei um die „Schärfung des situativen Blicks“ (Rihm). Das Portfolio als Lern- und Reflexionsmedium kann die auch beim Projektlernen ständig von Ausblendung bedrohte Dimension der Reflexion des eigenen Lernens und seiner Bedingungen in den Lernprozess zurückholen und integrieren.
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[+] Was trägt Religion zur Bildung bei
von Dr. B. Noddings, D. Uhlig
von Dr. B. Noddings, D. Uhlig
Nachlese zu einem Elternseminar an der Heimschule Lender unter dem Generalthema „Übersetzen – Übermitteln – Umdenken“
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[+] I. Ein Gespräch zwischen Psychologie und Theologie
von Noddings
von Noddings
[+] II. Man nehme eine alte Sprache
von Uhlig
von Uhlig
[+] Unterricht ist Beziehung: Berufserfahrung im Lebensraum Schule
von Dr. Ingrid Geschwentner
von Dr. Ingrid Geschwentner
Unterricht ist ein Wechselspiel zwischen Personen und zwischen Personen und Themen. Fast 20 Jahre Unterrichtserfahrung, vier davon als Schulleiterin, lassen in mir immer stärker die Überzeugung reifen, dass das Wichtigste am Unterrichten die menschliche Beziehung zwischen Schülern/Schülerinnen und Lehrern/Lehrerinnen ist, ja dass das Wesen des Unterrichts selbst Beziehung ist.
Einen wesentlichen Beitrag zu dieser Erkenntnis leistete der langjährige Fachleiter für Englisch am Staatlichen Studienseminar für die Ausbildung von Lehrkräften in Karlsruhe, Prof. Bräumer, den ich zu Beginn meiner Zeit als Schulleiterin kennen lernte. Er vermittelte seinen Referendarinnen und Referendaren, dass guter Unterricht von guten Beziehungen geprägt sei und nicht etwa vordergründig vom Einsatz der aktuellsten Medien. Die von ihm ausgebildeten Lehrkräfte waren und sind in der Lage, den Schülern und Schülerinnen im Unterricht das sichere gute Gefühl zu geben, dass sie eine verlässliche Beziehung eingegangen sind und dass alle Parameter des Unterrichts hinter die Qualität dieser Beziehung zurücktreten und an ihr gemessen werden.
Viele in der Schule Tätige und an ihr Partizipierende werden der Einschätzung, dass guter Unterricht von einer guten Beziehung zwischen Lernenden und Lehrenden geprägt ist, zustimmen: aus Erinnerung an die eigene Schulzeit, aus eigener Erfahrung mit der Schule unserer Zeit und aus dem Gefühl heraus, dass gute zwischenmenschliche Beziehungen immer eine gute Voraussetzung für gelingendes menschliches Handeln bilden. Bei Erinnerungen, Erfahrungen und Gefühlen braucht es aber nicht zu bleiben, seit die Hirnforschung uns wissenschaftliche Beweise für diesen Sachverhalt liefert. Diese stellt der Freiburger Psychoneuroimmunologe Joachim Bauer in seinem Buch „Das Gedächtnis des Körpers. Wie Beziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern“ (Frankfurt 2002) vor. Bauer fasst die neuesten Erkenntnisse der Neurobiologie zusammen und bezieht diese auf konkrete Lebenspraxis, er geht insbesondere auf das berufliche Handeln von Lehrenden ein.
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[+] Internatserziehung - Chancen und Risiken
von Helga Dannbeck
von Helga Dannbeck
Vorurteile und Voraussetzungen
In Deutschland gibt es im Wesentlichen drei Meinungen über Internate:
1. Wer gute Erfahrungen gemacht hat, befürwortet Internate: in der Regel wegen des geregelten Tagesablaufes, der vielfältigen Freizeitangebote auf hohem Niveau und wegen der unübertroffen guten und vielseitigen sozialen Erziehung, die nur in einer großen Gruppe von Kindern angeboten werden kann. Man erwartet einen durchpädagogisierten Alltag und eine hervorragende schulische Ausbildung, die durch die enge Verbindung von Schule und Lebensraum gewährleistet werden kann.
2. Wer ein Vorurteil hat, geht von einem Ort aus, an den Kinder abgeschoben werden, die sozial oder schulisch in Schwierigkeiten stecken oder karriereorientierten Eltern im Weg sind.
3. Ein anderes Vorurteil nimmt die Internatskosten in den Blick und geht von elitärer Ausbildung im Sinne von „die oberen Zehntausend unter sich“ aus. Der Adel bahnt dort angeblich Ehen an, Seilschaften für berufliches Fortkommen werden gebildet.
Dieses Vorurteil blendet aus, dass besonders die katholische Kirche auch auf niedrigstem Kostenniveau Kindern aller sozialen Schichten einen Ausbildungsplatz bietet, der einzigartig ist.
Die letzten beiden Vorurteile beruhen auf Hörensagen und sind sicherlich nicht durch einen Aufsatz auszuräumen, sondern nur durch Erfahrungen oder direkten Umgang mit „Produkten“ einer Internatserziehung. Im Folgenden will ich, basierend auf täglicher Erfahrung im Umgang mit Internatskindern und ihren Eltern, versuchen darzustellen, welche Chancen Internate bieten und welche Risiken, das heißt unerwartete Nebenwirkungen, Internatserziehung haben kann.
Wissenschaftlich untermauert wird dieses empirisch erworbene Wissen durch die im Herbst 2004 erschienene Studie „Das Internat“ von Professor Volker Ladenthin, Bonn. Ich gehe in diesem Aufsatz von uns aus, einem Internat in Reinkultur, also mit eigener Schule und nur vierwöchentlicher Heimreise. Trotzdem gilt das, was ich hier schreibe, weitgehend auch für andere Internatsformen, etwa die mit 5-Tage-Betrieb.
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[+] Pädagogische Konferenzen - Schulentwicklung konkret
von Jürgen Leide
von Jürgen Leide
Am St. Benno Gymnasium in Dresden gibt es seit zwei Jahren so genannte „Pädagogische Konferenzen“. Der folgende Bericht macht transparent, worum es sich dabei handelt und welche pädagogische Konzeption hinter dieser neuen Einrichtung an unserer Schule steckt. Er will auch zum Weiterdenken anregen aufgrund mancher Erkenntnisse, die sich aus den Pädagogischen Konferenzen bisher ergeben haben.
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[+] Entschleunigung als Lernprozess
von Bernd Hopfener
von Bernd Hopfener
Entschleunigung als Lernprozess
Eine Einführung in das Abiturthema "Heimatverlust und Exil" mittels der themenzentrierten Interaktion
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[+] Vom "Erlebnis Musik" in der Schule
von Werner Wittstock
von Werner Wittstock
„Europaweit ist derzeit eine deutliche Tendenz zu einem handlungsorientierten Musikunterricht zu erkennen, der Mut zum Experiment wird größer und die Betonung der kreativen Aspekte gewinnt an Wichtigkeit.“ Mit diesen Feststellungen deutete Dr. Wolf Peschl (Wien), der frühere Präsident der Europäischen Arbeitsgemeinschaft Schulmusik (EAS), auf einer Podiumsdiskussion während eines Musikkongresses die Chancen einer praxisorientierten Musikpädagogik an. Und er fügte hinzu: „Ganz wesentlich scheint mir aber die Forderung, das „Erlebnis Musik“ in den Vordergrund zu stellen.“ (1)
Wer wollte am Arbeitsplatz Schule sich diesem Wunsch verschließen, dass gerade die Musik den uns anvertrauten jungen Menschen nicht nur als kognitiver Lerninhalt begegnen möge, sondern zum persönlichen, vielleicht sogar prägenden Erlebnis werde? Hierbei lässt sich auf theoretischer Ebene unschwer Übereinstimmung erzielen, während die Versuche praktischer Umsetzung sich als steinige Pfade erweisen oder zuweilen gar als Holzwege enden.
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[+] Minus 1,3 Millionen Euro!
von Dietfried Scherer
von Dietfried Scherer
Minus 1,3 Millionen Euro!
Zur aktuellen Situation der Bezuschussung von Schulen in freier Trägerschaft
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[+] Bildung, Freiheit, Verantwortung
von Prof. Dr. Paul Kirchhoff
von Prof. Dr. Paul Kirchhoff
Wir erleben den Bildungsauftrag der christlichen Schulen in der Zeit eines faszinierenden Umbruchs unserer Gesellschaft. Unsere Kinder werden zukünftig einmalige Chancen haben – aber auch einmaligen Verantwortlichkeiten ausgesetzt sein. Wir haben die Weite einer globalen Welt, wir haben den Auftrag zur Erweiterung der Europäischen Union, wir haben die Realität eines wiedervereinigten Deutschlands, wir haben ganz neuartige Perspektiven der Wissenschaft in Medizin und Technik, wir haben einen wirtschaftlichen Wohlstand, wie wir ihn noch nie hatten, und wir haben gut ausgebildete Menschen in nahezu allen Sparten unseres Lebens. Von daher – so könnte man meinen – kann es diesem freiheitlichen Staat nicht besser gehen als es gegenwärtig der Fall ist. Und dennoch müssen wir uns bewusst machen, dass diese Weite, diese Offenheit, diese Freiheitlichkeit natürlich auch entsprechend höhere Anforderungen an den einzelnen Menschen stellen.
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[+] COMPASSION: Ein Blick auf die Schattenseiten des Lebens
von Thomas Dees
von Thomas Dees
Einwöchiges Pilotprojekt zur Förderung des sozialen Lernens an der Realschule der Heimschule St. Landolin – Jugendliche lernten auch sich selbst besser kennen – Hilfe zur Selbstwahrnehmung und Werteorientierung
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[+] "Eine-Welt-AG" am St. Ursula-Gymnasium in Freiburg
von Ulrike Menz
von Ulrike Menz
Das Thema „Dritte Welt“, das noch in den 70er und 80er-Jahren viele Jugendliche bewegt hat, scheint gegenwärtig nur noch am Rande aufzutauchen. Angesichts wirtschaftlicher Schwierigkeiten im eigenen Land kreist die Aufmerksamkeit eher um den eigenen Wohlstand als um die Armutsregionen der Erde – trotz aller Diskussionen um die Globalisierung. Dass Jugendliche dennoch zu solchem Engagement bereit sind, wenn dieses auf authentischen Begegnungen gründet, zeigt ein Beispiel aus dem St. Ursula-Gymnasium in Freiburg.
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[+] Stolpersteine in Stegen
von Dietfried Scherer
von Dietfried Scherer