FORUM 64 (07/2016)
Artikel
[+] Editorial Die gesunde Lehr-KRAFT
von Dietfried Scherer
von Dietfried Scherer
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Die älteren unter uns werden den Namen noch kennen: Paul Neal Adair, genannt Red Adair, ein amerikanischer Feuerwehrmann, den man immer dann holte, wenn riesige Feuer außer Kontrolle geraten waren. 1980 hatte er auch einen Einsatz in Deutschland bei einem Erdgasfeld in Frankenthal in der Pfalz. Nach dem Ende des zweiten Golfkrieges löschte er 1991 die 117 brennenden Ölquellen in Kuwait, 1988 die Ölplattform Piper Alpha in der Nordsee. Diese hochriskanten Einsätze, die praktisch immer erfolgreich waren, brachten ihm den Nimbus ein, ein Mann mit Nerven wie Stahlseile zu sein. Natürlich wurde er, der 2004 in hohem Alter starb, öfter gefragt, warum er diesen Beruf ergriffen habe. Die Antwort darauf lautete: „Weil ich nicht die Nerven hatte, Lehrer zu werden“.
Der Lehrerberuf ist mit Sicherheit ein äußerst herausfordernder Beruf, spielt sich die Tätigkeit doch immer in der Öffentlichkeit vor vielen Schülerinnen und Schülern im Unterricht oder Eltern beim Elternabend aber ebenso bei der Arbeit im Lehrerkollegium ab. Die Erwartungen an das jeweilige Fachwissen sind verständlicherweise groß, unterschiedlichste Entscheidungen müssen unmittelbar getroffen werden und erlauben im Konfliktfall keine längere Reflexionszeit. Aufgrund der Profession wird von Lehrkräften vorbildliches Handeln erwartet. Ein Schuljahr hat Phasen höchster Beanspruchung, die es nicht erlaubt, Dinge aufzuschieben oder zu verteilen. Darüber hinaus spürt jeder engagierte Lehrer und jede engagierte Lehrerin den Druck, die Schülerinnen und Schüler zum Erfolg zu führen und gleichzeitig soziales Lernen, Freude an der Schulen und eine gute Atmosphäre möglich zu machen.
Artikel downloaden ...
Die älteren unter uns werden den Namen noch kennen: Paul Neal Adair, genannt Red Adair, ein amerikanischer Feuerwehrmann, den man immer dann holte, wenn riesige Feuer außer Kontrolle geraten waren. 1980 hatte er auch einen Einsatz in Deutschland bei einem Erdgasfeld in Frankenthal in der Pfalz. Nach dem Ende des zweiten Golfkrieges löschte er 1991 die 117 brennenden Ölquellen in Kuwait, 1988 die Ölplattform Piper Alpha in der Nordsee. Diese hochriskanten Einsätze, die praktisch immer erfolgreich waren, brachten ihm den Nimbus ein, ein Mann mit Nerven wie Stahlseile zu sein. Natürlich wurde er, der 2004 in hohem Alter starb, öfter gefragt, warum er diesen Beruf ergriffen habe. Die Antwort darauf lautete: „Weil ich nicht die Nerven hatte, Lehrer zu werden“.
Der Lehrerberuf ist mit Sicherheit ein äußerst herausfordernder Beruf, spielt sich die Tätigkeit doch immer in der Öffentlichkeit vor vielen Schülerinnen und Schülern im Unterricht oder Eltern beim Elternabend aber ebenso bei der Arbeit im Lehrerkollegium ab. Die Erwartungen an das jeweilige Fachwissen sind verständlicherweise groß, unterschiedlichste Entscheidungen müssen unmittelbar getroffen werden und erlauben im Konfliktfall keine längere Reflexionszeit. Aufgrund der Profession wird von Lehrkräften vorbildliches Handeln erwartet. Ein Schuljahr hat Phasen höchster Beanspruchung, die es nicht erlaubt, Dinge aufzuschieben oder zu verteilen. Darüber hinaus spürt jeder engagierte Lehrer und jede engagierte Lehrerin den Druck, die Schülerinnen und Schüler zum Erfolg zu führen und gleichzeitig soziales Lernen, Freude an der Schulen und eine gute Atmosphäre möglich zu machen.
Artikel downloaden ...
[+] Zehn Thesen zur Schülerund Lehrergesundheit
von Klaus Hurrelmann
von Klaus Hurrelmann
1. These
Bildung wird in hoch entwickelten Gesellschaften immer mehr zu einer Schlüsselkompetenz sowohl für jeden Einzelnen als auch für das gesamte Gemeinwesen. Hierdurch steigt die individuelle Verantwortung für die eigene Bildungsbilanz weiter an.
Vergleichende Studien machen deutlich, wie stark die Wirtschaft von der Bildung und Qualifikation der arbeitenden Bevölkerung abhängig ist. Im internationalen Wettbewerb zählt die Kompetenz der Arbeitskräfte und bestimmt die Produktivität und Innovationsfähigkeit eines Landes. Aber auch die Qualität des zivilgesellschaftlichen Zusammenlebens wird mit steigendem Bildungsgrad gefördert, ebenso die politisch Partizipation und damit die Stärke der Demokratie. Bis hin zur höheren sozialen Kohäsion und zur niedrigeren Kriminalität reichen die Auswirkungen guter Bildung auf der kollektiven Ebene.
Auf individueller Ebene sieht es ebenso aus. Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des schulischen Lernens haben sich in den letzten fünf Jahrzehnten deutlich verändert. Die soziologische Forschung spricht von einer „Individualisierung“ der sozialen Strukturen in modernen westlichen Gesellschaften. Damit ist gemeint, dass solche Faktoren wie soziale Herkunft, Geschlecht, Religion und Ethnie nicht mehr so stark wie früher über einen Lebenslauf entscheiden, sondern stattdessen die von der einzelnen Person beeinflussbaren Faktoren der Lebensgestaltung. Dem individuellen Bildungsgrad kommt hierbei eine ungeheuer große Bedeutung zu.
Wer eine gute Bildung hat, erzielt später ein höheres Einkommen, ist vor Arbeitslosigkeit deutlich besser geschützt, besitzt einen höheren sozialen Status und gesellschaftliches Ansehen, auch stärkeren Einfluss auf soziale Belange, partizipiert politisch kompetenter und effektiver und hat eindeutig auch Vorteile bei seiner Gesundheit und lebt länger.
Artikel downloaden ...
Bildung wird in hoch entwickelten Gesellschaften immer mehr zu einer Schlüsselkompetenz sowohl für jeden Einzelnen als auch für das gesamte Gemeinwesen. Hierdurch steigt die individuelle Verantwortung für die eigene Bildungsbilanz weiter an.
Vergleichende Studien machen deutlich, wie stark die Wirtschaft von der Bildung und Qualifikation der arbeitenden Bevölkerung abhängig ist. Im internationalen Wettbewerb zählt die Kompetenz der Arbeitskräfte und bestimmt die Produktivität und Innovationsfähigkeit eines Landes. Aber auch die Qualität des zivilgesellschaftlichen Zusammenlebens wird mit steigendem Bildungsgrad gefördert, ebenso die politisch Partizipation und damit die Stärke der Demokratie. Bis hin zur höheren sozialen Kohäsion und zur niedrigeren Kriminalität reichen die Auswirkungen guter Bildung auf der kollektiven Ebene.
Auf individueller Ebene sieht es ebenso aus. Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des schulischen Lernens haben sich in den letzten fünf Jahrzehnten deutlich verändert. Die soziologische Forschung spricht von einer „Individualisierung“ der sozialen Strukturen in modernen westlichen Gesellschaften. Damit ist gemeint, dass solche Faktoren wie soziale Herkunft, Geschlecht, Religion und Ethnie nicht mehr so stark wie früher über einen Lebenslauf entscheiden, sondern stattdessen die von der einzelnen Person beeinflussbaren Faktoren der Lebensgestaltung. Dem individuellen Bildungsgrad kommt hierbei eine ungeheuer große Bedeutung zu.
Wer eine gute Bildung hat, erzielt später ein höheres Einkommen, ist vor Arbeitslosigkeit deutlich besser geschützt, besitzt einen höheren sozialen Status und gesellschaftliches Ansehen, auch stärkeren Einfluss auf soziale Belange, partizipiert politisch kompetenter und effektiver und hat eindeutig auch Vorteile bei seiner Gesundheit und lebt länger.
Artikel downloaden ...
[+] Das Potential der Achtsamkeit für die Gesunderhaltung im Lehrerberuf
von Vera Kaltwasser
von Vera Kaltwasser
Das Berufsziel „Lehrer“ wird in den seltensten Fällen wegen der vielen Ferien gewählt
oder gar wegen des möglichen Beamtenstatus, meist geht es tatsächlich um
eine Berufung, um den Wunsch, Kindern und Jugendlichen Wissen zu vermitteln,
aber auch Werte – letztlich um die Fähigkeit, sich zu bilden, sich selbst zu bestimmen
und das eigene Wissen selbständig anzuwenden.
Der Lehrerberuf kann sehr erfüllend sein, aber er kostet viel Kraft und fordert persönliches Engagement. Derzeit sind Lehrerinnen und Lehrer oft über Gebühr gefordert. Gerade die besonders engagierten unter ihnen laufen Gefahr angesichts der vielfältigen und oft widersprüchlichen Anforderungen auszubrennen.
Welche Lehrer aus unserer eigenen Schulzeit haben uns inspiriert, dem Wissensstoff Leben eingehaucht und ihn so vermittelt, dass wir daran anknüpfen wollten, um die mentalen Landkarten mit eigenen Entdeckungsreisen zu erkunden? Die Antwort auf diese Frage weist auf die Bedeutsamkeit der Lehrerpersönlichkeit für den Lernprozess hin. Die Unmittelbarkeit des Geschehens im Klassenzimmer birgt einen Schatz: Die Präsenz der persönlichen Begegnung jenseits von Virtualisierung und elektronischer Reizüberflutung. Die Fähigkeit zur Präsenz kann durch die Haltung der Achtsamkeit entfaltet werden. In diesem Aufsatz möchte ich erläutern, was es mit der Haltung der Achtsamkeit auf sich hat und wie sie eingeübt werden kann.
Artikel downloaden ...
Der Lehrerberuf kann sehr erfüllend sein, aber er kostet viel Kraft und fordert persönliches Engagement. Derzeit sind Lehrerinnen und Lehrer oft über Gebühr gefordert. Gerade die besonders engagierten unter ihnen laufen Gefahr angesichts der vielfältigen und oft widersprüchlichen Anforderungen auszubrennen.
Welche Lehrer aus unserer eigenen Schulzeit haben uns inspiriert, dem Wissensstoff Leben eingehaucht und ihn so vermittelt, dass wir daran anknüpfen wollten, um die mentalen Landkarten mit eigenen Entdeckungsreisen zu erkunden? Die Antwort auf diese Frage weist auf die Bedeutsamkeit der Lehrerpersönlichkeit für den Lernprozess hin. Die Unmittelbarkeit des Geschehens im Klassenzimmer birgt einen Schatz: Die Präsenz der persönlichen Begegnung jenseits von Virtualisierung und elektronischer Reizüberflutung. Die Fähigkeit zur Präsenz kann durch die Haltung der Achtsamkeit entfaltet werden. In diesem Aufsatz möchte ich erläutern, was es mit der Haltung der Achtsamkeit auf sich hat und wie sie eingeübt werden kann.
Artikel downloaden ...
[+] Was hält Lehrkräfte gesund? – Was bewirkt Bewegung?
von Christopher Grieben und Ingo Froböse
von Christopher Grieben und Ingo Froböse
SchülerInnen stellen bereits seit mehreren Jahren eine beliebte Zielgruppe dar, um
gesundheitsrelevante Verhaltensweisen, wie z.B. ausreichend viel Bewegung oder
eine ausgewogene Ernährung im Setting Schule zu vermitteln. Insbesondere durch
lange Sitzzeiten und zunehmendem Anforderungsdruck wird die Zielgruppe der Kinder
und Jugendlichen häufig auch als Risikozielgruppe im Rahmen präventiver Maßnahmen
definiert und ins Zentrum vieler wissenschaftlicher Untersuchungen im Bereich der Schulund
Bildungsforschung gesetzt. Die Zielgruppe der LehrerInnen, als eine bedeutende
Stakeholdergruppe in der Schule, einer gesellschaftlichen Institution, die einen prägenden
Lebens-, Lern- und Erfahrungsbereich für SchülerInnen darstellt (Johannsen, 2007), werden
in der schulischen Gesundheitsförderung dagegen bislang wenig Beachtung gezollt. Und
das obwohl Lehrkräfte aktuell mit 903.600 LehrerInnen zu einer starken Arbeitnehmerschaft
gehören (Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der
Bundesrepublik Deutschland, 2015). Gesundheitsförderung stellt aktuell in den Schulgesetzen
der Länder eine eher untergeordnete Rolle dar (Altgeld & Kolip, 2010). LehrerInnen
sind jedoch maßgeblich für die Güte einer Schule mitverantwortlich. Die Güte einer
Schule wird dabei stark von der Arbeitsfähigkeit des Individuums beeinflusst.
Artikel downloaden ...
Artikel downloaden ...
[+] Stimmt’s mit der Stimme? Hinweise zur Stimmgesundheit
von Marcel Hinderer
von Marcel Hinderer
Die Stimme ist das wichtigste Instrument der Lehrperson!“
Diese Aussage hört man oft, wenn man nach der Bedeutung der Stimme im
Unterricht fragt.
Tatsächlich wird dieser Behauptung kaum jemand widersprechen, genauso, wie kaum jemand der Forderung widerspricht, dass Stimmbildung zur Lehrerausbildung gehören müsste. Soweit der Konsens. Interessanterweise ergibt sich aus diesen Einschätzungen aber keineswegs zwangsläufig eine Beschäftigung mit der eigenen Stimme, diesem wichtigen Instrument: Kaum ein/e Lehrer/in macht vor dem Unterricht Stimmübungen. Die allerwenigsten Lehrerinnen stimmen/sprechen sich vor der Schule ein, so wie Schauspieler das tun, bevor sie auf die Bühne gehen.
Viele beschäftigen sich erst dann mit ihrer Stimme, wenn das Sprechen zur Anstrengung wird, wenn die Kehle schmerzt, wenn man Druck im Hals spürt, wenn man heiser klingt oder sogar für mehrere Tage keine Stimme mehr hat. Also erst wenn die Stimme nicht mehr ganz gesund ist, widmet man sich ihr.
Das ist verständlich weil menschlich: Man wird aktiv, um gesund zu werden – man ist eher nachlässig bei der Vorsorge, um gesund zu bleiben.
Artikel downloaden ...
Tatsächlich wird dieser Behauptung kaum jemand widersprechen, genauso, wie kaum jemand der Forderung widerspricht, dass Stimmbildung zur Lehrerausbildung gehören müsste. Soweit der Konsens. Interessanterweise ergibt sich aus diesen Einschätzungen aber keineswegs zwangsläufig eine Beschäftigung mit der eigenen Stimme, diesem wichtigen Instrument: Kaum ein/e Lehrer/in macht vor dem Unterricht Stimmübungen. Die allerwenigsten Lehrerinnen stimmen/sprechen sich vor der Schule ein, so wie Schauspieler das tun, bevor sie auf die Bühne gehen.
Viele beschäftigen sich erst dann mit ihrer Stimme, wenn das Sprechen zur Anstrengung wird, wenn die Kehle schmerzt, wenn man Druck im Hals spürt, wenn man heiser klingt oder sogar für mehrere Tage keine Stimme mehr hat. Also erst wenn die Stimme nicht mehr ganz gesund ist, widmet man sich ihr.
Das ist verständlich weil menschlich: Man wird aktiv, um gesund zu werden – man ist eher nachlässig bei der Vorsorge, um gesund zu bleiben.
Artikel downloaden ...
[+] Lehrende an Katholischen Schulen – gesünder durch Spiritualität?
von Manfred Riegger
von Manfred Riegger
Sind Lehrende mit Spiritualität gesünder als Lehrende ohne? Psychologische und
religionspsychologische Indizien sprechen dafür. Allerdings hängt es von der Art
der Spiritualität ebenso ab, wie vom Gesundheitsverständnis. Nachdem beides geklärt
ist, wird auf Spiritualität an Katholischen Schulen eingegangen, damit abschließend
Perspektiven mit Angeboten zur spirituellen Praxis gegeben werden können.
Es scheint offensichtlich, dass der Lehrerberuf nicht der leichteste ist. Vielmehr sind ihm erhebliche Belastungen zu eigen. Da es aber viele Lehrpersonen gibt, die ihren Beruf mit Freude und Engagement ausüben, frage ich mich: Was erhält Lehrpersonen trotz der Belastungen in der Schule gesund? Ohne diese Frage hier umfassend beantworten zu können, gehe ich von der These aus, dass Spiritualität Gesundheit erhalten kann. Worauf fußt meine These?
Mein Ausgangspunkt ist eine österreichische Studie zur Befindlichkeit von Lehrenden mit dem Fach Religion, in der festgestellt wurde, dass bei diesen Lehrpersonen eine hohe Berufszufriedenheit und eine relativ geringe Burnout-Belastung von ca. 10% vorfindbar ist (vgl. Bucher 2005, 219). Dies überrascht umso mehr, als dieselben Lehrpersonen zum Teil hohen Belastungen (hohe Klassenstärken, Randstunden usw.) ausgesetzt waren. Auf der Basis dieser Daten wurde deshalb die Hypothese aufgestellt, dass die hohe Zufriedenheit aus dem berufsbedingt vorhandenen Zugang zu Spiritualität herrühren könnte (vgl. ebd.). Vom Glauben gestützt erfahren Lehrende sich – auch in stressbehafteten Situationen – von Gott getragen. Ist es möglich, dass lebendiger Glaube allen Lehrpersonen Kraft geben kann, Stress und schwierige Situationen besser auszuhalten, zu ertragen und zu verändern? Ich gehe davon aus, dass Spiritualität zu Lehrergesundheit beitragen kann. Doch welche Art von Spiritualtität?
Artikel downloaden ...
Es scheint offensichtlich, dass der Lehrerberuf nicht der leichteste ist. Vielmehr sind ihm erhebliche Belastungen zu eigen. Da es aber viele Lehrpersonen gibt, die ihren Beruf mit Freude und Engagement ausüben, frage ich mich: Was erhält Lehrpersonen trotz der Belastungen in der Schule gesund? Ohne diese Frage hier umfassend beantworten zu können, gehe ich von der These aus, dass Spiritualität Gesundheit erhalten kann. Worauf fußt meine These?
Mein Ausgangspunkt ist eine österreichische Studie zur Befindlichkeit von Lehrenden mit dem Fach Religion, in der festgestellt wurde, dass bei diesen Lehrpersonen eine hohe Berufszufriedenheit und eine relativ geringe Burnout-Belastung von ca. 10% vorfindbar ist (vgl. Bucher 2005, 219). Dies überrascht umso mehr, als dieselben Lehrpersonen zum Teil hohen Belastungen (hohe Klassenstärken, Randstunden usw.) ausgesetzt waren. Auf der Basis dieser Daten wurde deshalb die Hypothese aufgestellt, dass die hohe Zufriedenheit aus dem berufsbedingt vorhandenen Zugang zu Spiritualität herrühren könnte (vgl. ebd.). Vom Glauben gestützt erfahren Lehrende sich – auch in stressbehafteten Situationen – von Gott getragen. Ist es möglich, dass lebendiger Glaube allen Lehrpersonen Kraft geben kann, Stress und schwierige Situationen besser auszuhalten, zu ertragen und zu verändern? Ich gehe davon aus, dass Spiritualität zu Lehrergesundheit beitragen kann. Doch welche Art von Spiritualtität?
Artikel downloaden ...
[+] „Social Freezing“: Nachwuchsplanung als (fremd)gesteuerte Manipulation der Biografie
von Axel W. Bauer
von Axel W. Bauer
„Social Freezing“ in Medien und Meinungsumfragen
Mit dem Begriff „Social Freezing“ bezeichnet man das prophylaktische Einfrieren unbefruchteter Eizellen dann, wenn es für diese Maßnahme keine krankheitsbedingte medizinische Indikation gibt. Das Verfahren soll es jungen Frauen ermöglichen, ihren Kinderwunsch aufzuschieben, um ihn jenseits des aus biologischen Gründen „kritischen“ Alters von etwa 35 Jahren realisieren zu können. Ursprünglich war die Kryokonservierung von Eizellen in flüssigem Stickstoff bei minus 196 Grad Celsius in den 1980er Jahren für an Krebs erkrankte Patientinnen entwickelt worden, die sich einer körperlich und seelisch belastenden Chemotherapie unterziehen müssen. In diesen Fällen liegt eine medizinische Indikation für den Einsatz der Prozedur vor, die beim Social Freezing hingegen gerade fehlt. Ausschlaggebender Faktor für eine erfolgreiche Behandlung ist vor allem das Alter der Frau bei der Entnahme der Eizellen. Je jünger die Frau ist, desto weniger Schäden weisen ihre Oozyten auf. Der am universitären Berner Inselspital lehrende Endokrinologe und Reproduktionsmediziner Michael v. Wolff schrieb 2013, es sei zwar allen Experten bekannt, dass die Fruchtbarkeit aufgrund der altersbedingten Funktionsstörungen der Eizellen mit 35 Jahren langsam und mit etwa 40 Jahren sehr schnell abnehme. Nicht bekannt sei aber, „dass kein noch so gut ausgestattetes reproduktionsbiologisches Labor so gut ist wie die Natur. Eine aus dem Ovar entnommene, in vitro fertilisierte Oozyte wird nie das gleiche Entwicklungspotential haben wie eine in vivo entwickelte Oozyte.“ Diese Feststellungen seien von erheblicher Tragweite. So bedeute dies zum einen, dass eine fertilitätskonservierende Maßnahme vor der biologisch determinierten Abnahme der Oozytenqualität erfolgen müsse, das heißt spätestens mit etwa 35 Jahren. Zum anderen müsse man bedenken, dass eine gesunde Frau auf ihre Fertilitätsreserve erst im Alter von über 40 Jahren zurückgreifen sollte.
Artikel downloaden ...
Mit dem Begriff „Social Freezing“ bezeichnet man das prophylaktische Einfrieren unbefruchteter Eizellen dann, wenn es für diese Maßnahme keine krankheitsbedingte medizinische Indikation gibt. Das Verfahren soll es jungen Frauen ermöglichen, ihren Kinderwunsch aufzuschieben, um ihn jenseits des aus biologischen Gründen „kritischen“ Alters von etwa 35 Jahren realisieren zu können. Ursprünglich war die Kryokonservierung von Eizellen in flüssigem Stickstoff bei minus 196 Grad Celsius in den 1980er Jahren für an Krebs erkrankte Patientinnen entwickelt worden, die sich einer körperlich und seelisch belastenden Chemotherapie unterziehen müssen. In diesen Fällen liegt eine medizinische Indikation für den Einsatz der Prozedur vor, die beim Social Freezing hingegen gerade fehlt. Ausschlaggebender Faktor für eine erfolgreiche Behandlung ist vor allem das Alter der Frau bei der Entnahme der Eizellen. Je jünger die Frau ist, desto weniger Schäden weisen ihre Oozyten auf. Der am universitären Berner Inselspital lehrende Endokrinologe und Reproduktionsmediziner Michael v. Wolff schrieb 2013, es sei zwar allen Experten bekannt, dass die Fruchtbarkeit aufgrund der altersbedingten Funktionsstörungen der Eizellen mit 35 Jahren langsam und mit etwa 40 Jahren sehr schnell abnehme. Nicht bekannt sei aber, „dass kein noch so gut ausgestattetes reproduktionsbiologisches Labor so gut ist wie die Natur. Eine aus dem Ovar entnommene, in vitro fertilisierte Oozyte wird nie das gleiche Entwicklungspotential haben wie eine in vivo entwickelte Oozyte.“ Diese Feststellungen seien von erheblicher Tragweite. So bedeute dies zum einen, dass eine fertilitätskonservierende Maßnahme vor der biologisch determinierten Abnahme der Oozytenqualität erfolgen müsse, das heißt spätestens mit etwa 35 Jahren. Zum anderen müsse man bedenken, dass eine gesunde Frau auf ihre Fertilitätsreserve erst im Alter von über 40 Jahren zurückgreifen sollte.
Artikel downloaden ...
[+] Katholische Schulen – weltweit
von Dietfried Scherer
von Dietfried Scherer
Impressionen vom Weltkongress
„Erziehung heute und morgen.
Eine immer neue Leidenschaft“ mit
Papst Franziskus
Anlässlich des 50. Jahrstages der grundlegenden Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils zum Engagement der Kirche im Bildungswesen Gravissimum educationis fand in Rom und Castel Gandolfo vom 18. – 21. November 2015 ein Weltkonrgress der Vatikanischen Kongregation für das katholische Bildungswesen statt. 1.000 Repräsentanten katholischer Schulen und weitere 1.000 Vertreter katholischer Universitäten aus allen Teilen der Erde kamen dabei zum Erfahrungsaustausch, zu Beratungen, zum Gebet und – am letzten Tag des Kongresses – zum Austausch mit Papst Franziskus zusammen. Es macht Weltkirche erfahrbar, wenn man bei der Akkreditierung mit einem Bischof aus Costa Rica ins Gespräch kommt, beim Anstehen vor der Sicherheitsschleuse mit Ordensschwestern aus Ägypten und Lehrern aus Zimbabwe die Wartezeit verbringt, in der Audienzhalle als rechten Nachbarn eine kanadische Schulleiterin und links den maltesischen Geschäftsführer der dortigen katholischen Schulen hat. Vor der großen Aula begegne ich zufällig dem irischen Bischof McKeown (Derry), der vor vielen Jahren bei einer Tagung der katholischen Schulen in Deutschland referierte und den ich im Rahmen eines Besuchsprogramms katholischer Schulen in Belfast besucht hatte, Lehrer aus libanesischen katholischen Schulen, ein für das Schulwesen zuständiger indischer Weihbischof: Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der vielfältigen Begegnungen. Durchaus überraschende Zusammenhänge werden deutlich, wenn man im Gespräch mit einer thailändischen Schulleiterin gefragt wird, woher man selbst kommt und auf die Antwort gesagt bekommt: „Ja, ja, ich habe auch einen Neffen in Freiburg“. Der chilenische Schulleiter spricht – zum Glück! – sehr gut Deutsch. Im Laufe des Gesprächs stellt sich heraus, dass seine Großmutter aus Bad Krozingen stammt und die Familie dann ausgewandert ist…Die Kollegin aus „Austria“ muss ihrem Gegenüber von den Philippinen erklären, dass es bei ihr keine Kängurus gibt, weil „Austria“ nicht „Australia“ ist.
Artikel downloaden ...
Anlässlich des 50. Jahrstages der grundlegenden Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils zum Engagement der Kirche im Bildungswesen Gravissimum educationis fand in Rom und Castel Gandolfo vom 18. – 21. November 2015 ein Weltkonrgress der Vatikanischen Kongregation für das katholische Bildungswesen statt. 1.000 Repräsentanten katholischer Schulen und weitere 1.000 Vertreter katholischer Universitäten aus allen Teilen der Erde kamen dabei zum Erfahrungsaustausch, zu Beratungen, zum Gebet und – am letzten Tag des Kongresses – zum Austausch mit Papst Franziskus zusammen. Es macht Weltkirche erfahrbar, wenn man bei der Akkreditierung mit einem Bischof aus Costa Rica ins Gespräch kommt, beim Anstehen vor der Sicherheitsschleuse mit Ordensschwestern aus Ägypten und Lehrern aus Zimbabwe die Wartezeit verbringt, in der Audienzhalle als rechten Nachbarn eine kanadische Schulleiterin und links den maltesischen Geschäftsführer der dortigen katholischen Schulen hat. Vor der großen Aula begegne ich zufällig dem irischen Bischof McKeown (Derry), der vor vielen Jahren bei einer Tagung der katholischen Schulen in Deutschland referierte und den ich im Rahmen eines Besuchsprogramms katholischer Schulen in Belfast besucht hatte, Lehrer aus libanesischen katholischen Schulen, ein für das Schulwesen zuständiger indischer Weihbischof: Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der vielfältigen Begegnungen. Durchaus überraschende Zusammenhänge werden deutlich, wenn man im Gespräch mit einer thailändischen Schulleiterin gefragt wird, woher man selbst kommt und auf die Antwort gesagt bekommt: „Ja, ja, ich habe auch einen Neffen in Freiburg“. Der chilenische Schulleiter spricht – zum Glück! – sehr gut Deutsch. Im Laufe des Gesprächs stellt sich heraus, dass seine Großmutter aus Bad Krozingen stammt und die Familie dann ausgewandert ist…Die Kollegin aus „Austria“ muss ihrem Gegenüber von den Philippinen erklären, dass es bei ihr keine Kängurus gibt, weil „Austria“ nicht „Australia“ ist.
Artikel downloaden ...
[+] Erfolgreich aber nicht zufrieden
von Pax Christi
von Pax Christi
Wie sich pax christi in Baden-Württemberg mit
der Rolle der Bundeswehr an Schulen und dem
Thema Friedensbildung auseinander setzt
Die Rolle der Bundeswehr wird in der Friedensbewegung immer wieder kontrovers diskutiert. So auch bei pax christi. Stimmt beispielsweise die Wahrnehmung, dass die Bundeswehr spätestens seit der Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011 immer offensiver in den öffentlichen Raum drängt? Eine breit angelegte Werbekampagne unter dem Titel „Machen, was wirklich zählt“ verstärkte kürzlich diesen Eindruck, ebenso wie zuvor bereits verschiedene Werbeanzeigen in Jugendmagazinen oder auf den Reiseplänen der Deutschen Bahn.
Kritisch hinterfragen die Friedensaktivist/innen aber auch die Präsenz von so genannten Karriereberater/innen der Bundeswehr auf Bildungs- und Karrieremessen oder (außerhalb des Unterrichts) an Schulen. Die Bundeswehr als „normaler“ Arbeitgeber wie jeder andere?
Nicht zuletzt stören sich viele Friedensaktivist/innen am Umgang der Bundeswehr mit Minderjährigen, wenn diese ganze Schulklassen zu so genannten „Tagen der Schulen“ in die Kasernen einladen oder sogar schon mit Kindertageseinrichtungen kooperieren. Eine solche Praxis kritisieren auch Kinderschutzorganisationen wie das Kinderhilfswerk terre des hommes.
Artikel downloaden ...
Die Rolle der Bundeswehr wird in der Friedensbewegung immer wieder kontrovers diskutiert. So auch bei pax christi. Stimmt beispielsweise die Wahrnehmung, dass die Bundeswehr spätestens seit der Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011 immer offensiver in den öffentlichen Raum drängt? Eine breit angelegte Werbekampagne unter dem Titel „Machen, was wirklich zählt“ verstärkte kürzlich diesen Eindruck, ebenso wie zuvor bereits verschiedene Werbeanzeigen in Jugendmagazinen oder auf den Reiseplänen der Deutschen Bahn.
Kritisch hinterfragen die Friedensaktivist/innen aber auch die Präsenz von so genannten Karriereberater/innen der Bundeswehr auf Bildungs- und Karrieremessen oder (außerhalb des Unterrichts) an Schulen. Die Bundeswehr als „normaler“ Arbeitgeber wie jeder andere?
Nicht zuletzt stören sich viele Friedensaktivist/innen am Umgang der Bundeswehr mit Minderjährigen, wenn diese ganze Schulklassen zu so genannten „Tagen der Schulen“ in die Kasernen einladen oder sogar schon mit Kindertageseinrichtungen kooperieren. Eine solche Praxis kritisieren auch Kinderschutzorganisationen wie das Kinderhilfswerk terre des hommes.
Artikel downloaden ...
[+] Der Schulhof der Liebfrauenschule Sigmaringen
von Alexander Jürgens und Tanja Ettwein
von Alexander Jürgens und Tanja Ettwein
Lebendiger und viel genutzter Ort der Begegnung
und des Miteinanders
An der Liebfrauenschule gibt es für die Schülerinnen und Schüler vielfältige Möglichkeiten, wo sie sich während ihrer Pausen aufhalten und wie sie diese Zeit verbringen können. Je nach Bedürfnis treiben sich die Schülerinnen und Schüler in anderen Ecken herum: Wer es sportlicher will, tobt sich auf dem Sportplatz aus und spielt dort vielleicht auf dem Soccer-Feld. Die geteerte Fläche im Innenhof ist ideal zum Kicken, im Boulderhäuschen lässt es sich schon einmal üben, bevor es dann später in die Kletter- AG und an die große Kletterwand geht. Ganz gemütlich und entspannt geht es auf der grünen Spielwiese zu: Hier gibt es viele geschützte Plätze zum Plausch, zum Schachspiel sowie Schaukelmöglichkeiten.
Das Besondere an allen Pausenflächen ist die sie umgebende/umsäumende Natur: zahlreiche Baumreihen, der Schulteich, viele begrünte und blühende Flächen prägen insgesamt das Bild der Liebfrauenschule.
Artikel downloaden ...
An der Liebfrauenschule gibt es für die Schülerinnen und Schüler vielfältige Möglichkeiten, wo sie sich während ihrer Pausen aufhalten und wie sie diese Zeit verbringen können. Je nach Bedürfnis treiben sich die Schülerinnen und Schüler in anderen Ecken herum: Wer es sportlicher will, tobt sich auf dem Sportplatz aus und spielt dort vielleicht auf dem Soccer-Feld. Die geteerte Fläche im Innenhof ist ideal zum Kicken, im Boulderhäuschen lässt es sich schon einmal üben, bevor es dann später in die Kletter- AG und an die große Kletterwand geht. Ganz gemütlich und entspannt geht es auf der grünen Spielwiese zu: Hier gibt es viele geschützte Plätze zum Plausch, zum Schachspiel sowie Schaukelmöglichkeiten.
Das Besondere an allen Pausenflächen ist die sie umgebende/umsäumende Natur: zahlreiche Baumreihen, der Schulteich, viele begrünte und blühende Flächen prägen insgesamt das Bild der Liebfrauenschule.
Artikel downloaden ...
[+] Die Schul- und Klosterhöfe in Kloster Wald
von Margaretha Bucher-Schneider
von Margaretha Bucher-Schneider
Die Heimschule Kloster Wald ist innerhalb der Schulstiftungsschulen durch ihre dreigleisige
Ausrichtung eine Besonderheit: Neben dem Mädchengymnasium mit
angeschlossener vierter Grundschulklasse, das zur Zeit 520 Schülerinnen besuchen,
bietet Kloster Wald ein gut geführtes Internat mit 120 Plätzen, einen Hort mit 65
Plätzen und eine handwerkliche Ausbildung ab der neunten Klasse.
Neben dem Abitur kann in den Lehrwerkstätten eine Lehre als Schreinerin, Damenschneiderin oder Holzbildhauerin absolviert und mit der Gesellenprüfung abgeschlossen werden. Die Schule wurde 1946 von den Benediktinerinnen der Hl. Lioba gegründet und ist in den Anlagen eines ehemaligen Zisterzienserinnenklosters beheimatet. Bedingt durch die Geschichte der Schule und durch die baulichen Besonderheiten, hat die Heimschule Kloster Wald keinen klassischen Schulhof, sondern vielfältige Außenanlagen, die von der Schule, dem Hort und dem Internat in unterschiedlichster Weise genutzt werden.
Wer zum ersten Mal nach Wald kommt, staunt darüber, wie harmonisch in dem alten Klosterkomplex mittelalterliche, barocke und moderne Gebäudeteile ineinander übergehen. Auch die Außenanlagen sind durch die Gebäudestruktur bestimmt. Die Schule fügte sich in den letzten 70 Jahren in die vorhandene Struktur ein. Im Laufe der Jahrzehnte wurden immer mehr schulische Elemente in das Klosterambiente integriert, doch ein klassisches Schulgebäude haben wir nicht. Viele Winkel und Ecken, Flure und Ebenen, mehrere Treppenhäuser und Eingänge lassen die Anlage für den Besucher zunächst wie ein Labyrinth erscheinen. So sind auch die Außenanlagen nicht auf den ersten Blick erfassbar. Es lohnt sich jedoch, einen Gang durch die verschiedenen Bereiche zu unternehmen und immer mehr zu entdecken, wo sich die internen und externen Schülerinnen überall im Freien aufhalten können. Da Kloster Wald immer auch Wohnung und Heimat für viele Menschen war, kommen die Außenanlagen den unterschiedlichsten Bedürfnissen der Menschen entgegen, die das Haus bewohnen oder während der Unterrichtszeiten „bevölkern“. So ist das Gelände um die Klosteranlage heute gleichzeitig Klostergarten, Kinderspielplatz, Sonnenterrasse, Liegewiese, Kräuter- und Gemüsegarten, Entspannungsund Rückzugsraum - und auch Schulhof.
Artikel downloaden ...
Neben dem Abitur kann in den Lehrwerkstätten eine Lehre als Schreinerin, Damenschneiderin oder Holzbildhauerin absolviert und mit der Gesellenprüfung abgeschlossen werden. Die Schule wurde 1946 von den Benediktinerinnen der Hl. Lioba gegründet und ist in den Anlagen eines ehemaligen Zisterzienserinnenklosters beheimatet. Bedingt durch die Geschichte der Schule und durch die baulichen Besonderheiten, hat die Heimschule Kloster Wald keinen klassischen Schulhof, sondern vielfältige Außenanlagen, die von der Schule, dem Hort und dem Internat in unterschiedlichster Weise genutzt werden.
Wer zum ersten Mal nach Wald kommt, staunt darüber, wie harmonisch in dem alten Klosterkomplex mittelalterliche, barocke und moderne Gebäudeteile ineinander übergehen. Auch die Außenanlagen sind durch die Gebäudestruktur bestimmt. Die Schule fügte sich in den letzten 70 Jahren in die vorhandene Struktur ein. Im Laufe der Jahrzehnte wurden immer mehr schulische Elemente in das Klosterambiente integriert, doch ein klassisches Schulgebäude haben wir nicht. Viele Winkel und Ecken, Flure und Ebenen, mehrere Treppenhäuser und Eingänge lassen die Anlage für den Besucher zunächst wie ein Labyrinth erscheinen. So sind auch die Außenanlagen nicht auf den ersten Blick erfassbar. Es lohnt sich jedoch, einen Gang durch die verschiedenen Bereiche zu unternehmen und immer mehr zu entdecken, wo sich die internen und externen Schülerinnen überall im Freien aufhalten können. Da Kloster Wald immer auch Wohnung und Heimat für viele Menschen war, kommen die Außenanlagen den unterschiedlichsten Bedürfnissen der Menschen entgegen, die das Haus bewohnen oder während der Unterrichtszeiten „bevölkern“. So ist das Gelände um die Klosteranlage heute gleichzeitig Klostergarten, Kinderspielplatz, Sonnenterrasse, Liegewiese, Kräuter- und Gemüsegarten, Entspannungsund Rückzugsraum - und auch Schulhof.
Artikel downloaden ...
[+] Tag der Freien Schulen 2015 - ein Rückblick
[+] Schulen der Schulstiftung begegnen sich
von Ingrid Geschwentner und Paula Kanzleiter
von Ingrid Geschwentner und Paula Kanzleiter
- „Wer glaubt ist nicht allein“ und „alles Leben ist Begegnung“
- Lateinexkursion nach Pforzheim ins „alte Rom“
Artikel downloaden ...
[+] Erstes Treffen der EMAS-Schulen der Schulstiftung
von Lara Muttar und Siegfried Oesterle
von Lara Muttar und Siegfried Oesterle
In diesem Schuljahr fand zum ersten Mal ein Treffen der beiden EMAS-Schulen der
Schulstiftung statt. Das Mannheimer Ursulinen-Gymnasium wurde 2014 als Umweltschule
nach EMAS zertifiziert, während das Karlsruher St.-Dominikus-Gymnasium diese Auszeichnung
nun schon seit zwölf Jahren innehat. Da Umweltengagement als langzeitiges
Projekt immer auch vom gegenseitigen Austausch lebt, kam die Idee auf, ein Treffen der
beiden Schulen sowohl zur Information über Ideen zu Aktionen oder Langzeitprojekten als
auch zum Gewinnen von neuem Wissen und neuer Ansichten zu organisieren.
Und so machten sich am 17. November 2015 40 Schülerinnen und Schüler des Ursulinen-
Gymnasiums, allesamt aktiv im Bereich des Umweltschutzes, zusammen mit den
zwei betreuenden Lehrkräften Umweltbeauftragte Frau Oettinger und Frau Storz, dem
Umweltbeauftragten Herrn Dr. Roth und der Schulleiterin Frau Grimm auf den Weg nach
Karlsruhe.
Artikel downloaden ...
Artikel downloaden ...
[+] St. Ursula Villingen – eine Fairtrade School
von Friederike Auer
von Friederike Auer
Auszeichnungen und Gütesiegel sind eine feine Sache. Man bekommt einen
schönen Stempel, man erhält ein Rundumpaket, das Gewissen ist glücklich. Egal
welches Produkt man heutzutage kauft, fast immer ist es irgendwie ausgezeichnet.
Obwohl die Gesellschaft nach derlei Zertifizierungen dürstet, soll der dafür gezahlte Preis
bitte nicht zu hoch sein, der individuelle Profit höchstmöglich, mit einem Maximum an
Gewinn und einem Minimum an persönlichem Einsatz sein. Auf der Strecke bleiben dabei,
wie so oft, die Armen & Schwachen, die Bauern & Lobbylosen, die Entwicklungs-&
Schwellenländer. Und – christliche Grundwerte!
Da tut es gut, ein Zeichen zu setzen: der Rücksichtslosigkeit, Ausbeutung und Gier die Stirn zu bieten und mit jungen Menschen neue Wege hin zu alten Werten zu finden. Unsere Schule, oder besser gesagt, die Menschen in unserer Schule haben das bereits vor über 25 Jahren begonnen. Seither haben Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Sekretärinnen, Hausmeister, Schwestern, Reinigungsfrauen und Schulleitung versucht Flagge zu zeigen für fair gehandelte Waren, die im Weltladen der Schule verkauft werden. Der Gedanke, sich für faire Löhne und Produktionswege einzusetzen, wurde vernetzt mit der Partnerschaft mit Ocongate, einer Hochlandgemeinde der Anden in Peru: Alles im Weltladen erwirtschaftete Geld wird dorthin gespendet, um die Schülerspeisung im Comedor (dem dortigen Speisesaal) zu unterstützen. Hätte es nicht viele helfende Hände von Paketannahme bis Infoweitergabe, viele zuverlässige und motivierte Schülerinnen und Schüler mit ihren Diensten im Weltladen, auf Weihnachtsmärkten, bei 5er-Heftpaketverkäufen etc., große Visionäre und unermüdliche Kolleginnnen und Kollegen gegeben, dann hätte ein äußerlich vergebenes Siegel sicherlich nicht so sehr den Kern des fairen Schullebens getroffen. So aber ist die Auszeichnung zur „fairtrade-school“, die im November 2014 durch Frau Maria Gießmann von der SEZ (Stiftung Entwicklungs- Zusammenarbeit) vorgenommen wurde, für unsere Schule stimmig. Allerdings hatte die SEZ-Beauftragte neben viel Anerkennung und Lob doch auch einen weiteren Auftrag dabei: die Ankündigung, dieses Siegel immer wieder zu überprüfen und damit das Ausruhen auf den Lorbeeren zu verbannen. Da Kindern und Jugendlichen dies aber naturgegebener Maßen fern liegt und es viel zu viel Spaß macht, sich über die neue Ökozahnbürste zu amüsieren oder die frisch eingetroffenen Maniok-Chips zu testen, müssen wir uns da absolut keine Sorgen machen. So boomt die vorletztes Jahr gegründete Schülerfirma, die als Ableger des Weltladens, fair gehandelte Produkte über einen kostenlosen Lieferservice an die Haustüre bringt, und die Kreativität der Schüler und ihre Ideen lassen die betreuenden Lehrer kaum Luft holen.
Artikel downloaden ...
Da tut es gut, ein Zeichen zu setzen: der Rücksichtslosigkeit, Ausbeutung und Gier die Stirn zu bieten und mit jungen Menschen neue Wege hin zu alten Werten zu finden. Unsere Schule, oder besser gesagt, die Menschen in unserer Schule haben das bereits vor über 25 Jahren begonnen. Seither haben Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Sekretärinnen, Hausmeister, Schwestern, Reinigungsfrauen und Schulleitung versucht Flagge zu zeigen für fair gehandelte Waren, die im Weltladen der Schule verkauft werden. Der Gedanke, sich für faire Löhne und Produktionswege einzusetzen, wurde vernetzt mit der Partnerschaft mit Ocongate, einer Hochlandgemeinde der Anden in Peru: Alles im Weltladen erwirtschaftete Geld wird dorthin gespendet, um die Schülerspeisung im Comedor (dem dortigen Speisesaal) zu unterstützen. Hätte es nicht viele helfende Hände von Paketannahme bis Infoweitergabe, viele zuverlässige und motivierte Schülerinnen und Schüler mit ihren Diensten im Weltladen, auf Weihnachtsmärkten, bei 5er-Heftpaketverkäufen etc., große Visionäre und unermüdliche Kolleginnnen und Kollegen gegeben, dann hätte ein äußerlich vergebenes Siegel sicherlich nicht so sehr den Kern des fairen Schullebens getroffen. So aber ist die Auszeichnung zur „fairtrade-school“, die im November 2014 durch Frau Maria Gießmann von der SEZ (Stiftung Entwicklungs- Zusammenarbeit) vorgenommen wurde, für unsere Schule stimmig. Allerdings hatte die SEZ-Beauftragte neben viel Anerkennung und Lob doch auch einen weiteren Auftrag dabei: die Ankündigung, dieses Siegel immer wieder zu überprüfen und damit das Ausruhen auf den Lorbeeren zu verbannen. Da Kindern und Jugendlichen dies aber naturgegebener Maßen fern liegt und es viel zu viel Spaß macht, sich über die neue Ökozahnbürste zu amüsieren oder die frisch eingetroffenen Maniok-Chips zu testen, müssen wir uns da absolut keine Sorgen machen. So boomt die vorletztes Jahr gegründete Schülerfirma, die als Ableger des Weltladens, fair gehandelte Produkte über einen kostenlosen Lieferservice an die Haustüre bringt, und die Kreativität der Schüler und ihre Ideen lassen die betreuenden Lehrer kaum Luft holen.
Artikel downloaden ...
[+] Veränderungen im Stiftungsrat und im Gesamt-Elternbeirat
[+] Von Stufen und Segeln
von Christoph Klüppel
von Christoph Klüppel
Das Konzept der Einführungsveranstaltung
für neueingestellte
Kolleginnen und Kollegen
Die meisten werden sich noch an den Titel der Fortbildung für die neueingestellten Kolleginnen und Kollegen erinnern: „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne …“, aus dem bekannten Stufen-Gedicht von Hermann Hesse. 2012 fand das Seminar, das gemeinhin oft kurz als „Anfängertagung“ firmiert, zum letzten Mal unter diesem Titel statt.
Unter Überschriften wie „In neuen schulischen Gewässern: Mich orientieren und die Segel setzen“ oder, für die schon berufserfahreneren Neueingestellten, „In voller Fahrt: Meinen Kurs bestimmen und die Segel setzen“ finden die Fortbildungen nun regelmäßig im Geistlichen Zentrum in St. Peter statt.
Schon in der Formulierung und Differenzierung der beiden leicht abgewandelten Titel, die möglichst ansprechend auf die Situation der Eingeladenen zugeschnitten ist, kann man die Handschrift des Referenten erkennen. Mit Dr. Klaus Ritter, Theologe und Lehrbeauftragter für Themenzentrierte Interaktion (RCI ), haben wir seit 2012 nicht nur einen neuen Referenten für unsere Einführungsveranstaltung gewinnen können, wir haben auch mit ihm gemeinsam ein völlig neues Konzept erarbeitet, das von Jahr zu Jahr weiterentwickelt wird.
Artikel downloaden ...
Die meisten werden sich noch an den Titel der Fortbildung für die neueingestellten Kolleginnen und Kollegen erinnern: „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne …“, aus dem bekannten Stufen-Gedicht von Hermann Hesse. 2012 fand das Seminar, das gemeinhin oft kurz als „Anfängertagung“ firmiert, zum letzten Mal unter diesem Titel statt.
Unter Überschriften wie „In neuen schulischen Gewässern: Mich orientieren und die Segel setzen“ oder, für die schon berufserfahreneren Neueingestellten, „In voller Fahrt: Meinen Kurs bestimmen und die Segel setzen“ finden die Fortbildungen nun regelmäßig im Geistlichen Zentrum in St. Peter statt.
Schon in der Formulierung und Differenzierung der beiden leicht abgewandelten Titel, die möglichst ansprechend auf die Situation der Eingeladenen zugeschnitten ist, kann man die Handschrift des Referenten erkennen. Mit Dr. Klaus Ritter, Theologe und Lehrbeauftragter für Themenzentrierte Interaktion (RCI ), haben wir seit 2012 nicht nur einen neuen Referenten für unsere Einführungsveranstaltung gewinnen können, wir haben auch mit ihm gemeinsam ein völlig neues Konzept erarbeitet, das von Jahr zu Jahr weiterentwickelt wird.
Artikel downloaden ...
[+] Lebendiges Lehren und Lernen
von Dorothe Rappen
von Dorothe Rappen
TZI - Fortbildung der Schulstiftung
Ende Oktober 2015 und im März 2016 fand in zwei Modulen in St. Trudpert und in Rastatt jeweils von Donnerstagnachmittag bis Samstagnachmittag eine TZI-Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen der Schulstiftung statt.
Trotz des hohen zu investierenden Zeitpensums und obwohl jeder Teilnehmer einen Eigenanteil von 250 Euro zu finanzieren hatte, trafen sich zwölf Kolleginnen und Kollegen aus mehreren Stiftungsschulen: fröhlich, bis zur letzten Minute begeistert und dankbar für die vielfältigen Erfahrungen.
„Die Kunst, eine Schulklasse und sich selbst zu leiten. Lebendiges Lehren und Lernen mit TZI“, so lautete das Seminar-Thema.
Ja, wir haben viel gelernt: über die Wurzeln der Themen Zentrierten Interaktion (TZI), über die Biographie und den Wertehintergrund der Begründerin der TZI, Ruth C. Cohn. Wir haben uns mit den Grundsätzen, den Axiomen, geplagt. Wir haben über die Postulate gestritten, das Chair-Person-Postulat („Leite Dich selbst – Schau nach innen, schau nach außen … und entscheide dann!“) und das so leicht missverstandene Störungs-Postulat (statt mit „Störungen und Betroffenheiten nehmen sich Vorrang“ vielleicht zutreffender mit „Das Prinzip der Arbeitsfähigkeit der Gruppe im Blick“ zusammengefasst). Ganz offensichtlich relevant für unsere Berufspraxis wurde es bei den methodischen Grundmodellen: wie kann man das Vier-Faktoren-Modell „IC H-WIR -ES-GLO BE“ als Diagnoseinstrument und für die Planung nutzen und Themen so aufbereiten und formulieren, dass sie Türen öffnen? Wie wird aus einem langweiligen (Stunden-) Thema ein ansprechendes und anregendes Thema und: wie gestalte ich eine Themeneinführung, die möglichst vielen Schülern – oder Gruppenmitgliedern im Allgemeinen – ermöglicht, dass sie sich angesprochen fühlen, dass sich innere Türen öffnen?
Artikel downloaden ...
Ende Oktober 2015 und im März 2016 fand in zwei Modulen in St. Trudpert und in Rastatt jeweils von Donnerstagnachmittag bis Samstagnachmittag eine TZI-Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen der Schulstiftung statt.
Trotz des hohen zu investierenden Zeitpensums und obwohl jeder Teilnehmer einen Eigenanteil von 250 Euro zu finanzieren hatte, trafen sich zwölf Kolleginnen und Kollegen aus mehreren Stiftungsschulen: fröhlich, bis zur letzten Minute begeistert und dankbar für die vielfältigen Erfahrungen.
„Die Kunst, eine Schulklasse und sich selbst zu leiten. Lebendiges Lehren und Lernen mit TZI“, so lautete das Seminar-Thema.
Ja, wir haben viel gelernt: über die Wurzeln der Themen Zentrierten Interaktion (TZI), über die Biographie und den Wertehintergrund der Begründerin der TZI, Ruth C. Cohn. Wir haben uns mit den Grundsätzen, den Axiomen, geplagt. Wir haben über die Postulate gestritten, das Chair-Person-Postulat („Leite Dich selbst – Schau nach innen, schau nach außen … und entscheide dann!“) und das so leicht missverstandene Störungs-Postulat (statt mit „Störungen und Betroffenheiten nehmen sich Vorrang“ vielleicht zutreffender mit „Das Prinzip der Arbeitsfähigkeit der Gruppe im Blick“ zusammengefasst). Ganz offensichtlich relevant für unsere Berufspraxis wurde es bei den methodischen Grundmodellen: wie kann man das Vier-Faktoren-Modell „IC H-WIR -ES-GLO BE“ als Diagnoseinstrument und für die Planung nutzen und Themen so aufbereiten und formulieren, dass sie Türen öffnen? Wie wird aus einem langweiligen (Stunden-) Thema ein ansprechendes und anregendes Thema und: wie gestalte ich eine Themeneinführung, die möglichst vielen Schülern – oder Gruppenmitgliedern im Allgemeinen – ermöglicht, dass sie sich angesprochen fühlen, dass sich innere Türen öffnen?
Artikel downloaden ...
[+] Starke Worte, starke Zeitung!
von Lisa Kern
von Lisa Kern
Schülerzeitungsworkshop
„Begeisterung wecken für das
Zeitungsmachen“
Sechs schwer mit Taschen bepackte Mädchen in Begleitung einer Frau laufen frierend durch Freiburg. So muss es wohl ausgesehen haben, als wir, die Redaktion der Schülerzeitung Sphinx vom Domi, auf dem Weg zum Schülerzeitungsworkshop „Begeisterung wecken für das Zeitungsmachen“, waren. Dieser Workshop wurde von der Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg für alle Schüler und Lehrer, die an einer Schülerzeitung mitarbeiten oder eine Schülerzeitung gründen wollen, angeboten. Er fand vom 14.-15. Januar 2016 in der Katholischen Akademie, Freiburg statt.
Als wir in der Katholischen Akademie der Erzdiözese ankamen, wurden wir mit einem wärmenden Tee, Kaffee und Kuchen empfangen. Frau Hauser, die Organisatorin des Workshops, begrüßte uns und die Referenten Andreas Spengler, Nadine Langendörfer und Michael Bamberger stellten sich vor. Dann begann auch schon der Workshop. Wir teilten uns in verschiedene Gruppen auf und erfuhren etwas über die Themen Schreiben, Layout und Fotografie, die man sich im Voraus aussuchen durfte. Später wurden die Gruppen getauscht, sodass jeder am Ende bei zwei der Module war.
Ich besuchte die Module Layout und Schreiben. Frau Langendörfer erklärte uns zuerst, worauf man bei einem ansprechenden Layout achten soll. Anschließend durften wir dies zu dritt an je einem Beispiel üben. Wir erfuhren auch, wie man eine gute Druckerei findet, welche Druckdaten man ihr liefern muss und wie ein Druckverfahren abläuft. Bei dem Modul Schreiben lernten wir unter anderem, wie man ein Interview pfiffig in seinen Text mit einbeziehen kann und wie man einen Text sinnvoll strukturiert. Besonders hilfreich fand ich die Listen mit starken und schwachen Wörtern, die wir durchgegangen sind.
Artikel downloaden ...
Sechs schwer mit Taschen bepackte Mädchen in Begleitung einer Frau laufen frierend durch Freiburg. So muss es wohl ausgesehen haben, als wir, die Redaktion der Schülerzeitung Sphinx vom Domi, auf dem Weg zum Schülerzeitungsworkshop „Begeisterung wecken für das Zeitungsmachen“, waren. Dieser Workshop wurde von der Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg für alle Schüler und Lehrer, die an einer Schülerzeitung mitarbeiten oder eine Schülerzeitung gründen wollen, angeboten. Er fand vom 14.-15. Januar 2016 in der Katholischen Akademie, Freiburg statt.
Als wir in der Katholischen Akademie der Erzdiözese ankamen, wurden wir mit einem wärmenden Tee, Kaffee und Kuchen empfangen. Frau Hauser, die Organisatorin des Workshops, begrüßte uns und die Referenten Andreas Spengler, Nadine Langendörfer und Michael Bamberger stellten sich vor. Dann begann auch schon der Workshop. Wir teilten uns in verschiedene Gruppen auf und erfuhren etwas über die Themen Schreiben, Layout und Fotografie, die man sich im Voraus aussuchen durfte. Später wurden die Gruppen getauscht, sodass jeder am Ende bei zwei der Module war.
Ich besuchte die Module Layout und Schreiben. Frau Langendörfer erklärte uns zuerst, worauf man bei einem ansprechenden Layout achten soll. Anschließend durften wir dies zu dritt an je einem Beispiel üben. Wir erfuhren auch, wie man eine gute Druckerei findet, welche Druckdaten man ihr liefern muss und wie ein Druckverfahren abläuft. Bei dem Modul Schreiben lernten wir unter anderem, wie man ein Interview pfiffig in seinen Text mit einbeziehen kann und wie man einen Text sinnvoll strukturiert. Besonders hilfreich fand ich die Listen mit starken und schwachen Wörtern, die wir durchgegangen sind.
Artikel downloaden ...
[+] Unfair? Kommt nicht in die Tüte!
von Felix Flaig
von Felix Flaig
Schulen der Erzdiözese machen
sich mit kreativen Projekten für faire
Lebensweise stark
Warum in den Eine-Welt-Laden gehen, wenn der auch nach Hause kommen kann? Ungefähr so könnte das Motto hinter einem Projekt lauten, das Schüler der Sankt Ursula Schulen in Villingen entwickelt haben: einen Lieferservice für fair gehandelte Produkte. Diese werden im schuleigenen Weltladen schon lange angeboten. In jeder großen Pause und Mittagspause gibt es dort unter anderem Schokolade, Orangensaft und Schulhefte zu kaufen. „Und jetzt war unser Ziel, wie wäre es denn, wenn auch die Eltern und andere Leute die Chance hätten, bei uns einzukaufen“, erklärt Justus Kneißle, der die zehnte Klasse besucht. So kam die Idee, den Kunden fair gehandelte Waren in einer Tüte bis vor die Haustüre zu bringen. Die „Fair-Trade-Tüte“ war geboren. Das Prinzip ist eigentlich ganz einfach: Kunden können auf einer Website im Internet ihre Tüte befüllen, bekommen diese von Schülern per Fahrrad geliefert und bezahlen an der Haustüre. Dahinter steckt aber eine ganze Menge Arbeit, die seit September 2014 eine kleine Schülerfirma beschäftigt. Justus Kneißle ist dort Geschäftsführer und koordiniert mehrere Abteilungen. Geht eine Bestellung über die Website ein, wird sie vom Service aufgenommen, der gleichzeitig die Kunden betreut und sich um die Auslieferung kümmert. Momentan funktioniert das nur in Regionen, die die Schüler mit dem Fahrrad auch erreichen können. In der Abteilung „Einkauf-Lager-Versandabfertigung“ werden die „Fair- Trade-Tüten“ zuvor verpackt. Damit am Ende die Kasse stimmt, kümmert sich zusätzlich ein Team um die Finanzen und eine Marketing-Gruppe versucht, neue Kunden zu akquirieren. Insgesamt arbeiten an der Firma etwa 30 Schüler und zwei Lehrer mit.
Artikel downloaden ...
Warum in den Eine-Welt-Laden gehen, wenn der auch nach Hause kommen kann? Ungefähr so könnte das Motto hinter einem Projekt lauten, das Schüler der Sankt Ursula Schulen in Villingen entwickelt haben: einen Lieferservice für fair gehandelte Produkte. Diese werden im schuleigenen Weltladen schon lange angeboten. In jeder großen Pause und Mittagspause gibt es dort unter anderem Schokolade, Orangensaft und Schulhefte zu kaufen. „Und jetzt war unser Ziel, wie wäre es denn, wenn auch die Eltern und andere Leute die Chance hätten, bei uns einzukaufen“, erklärt Justus Kneißle, der die zehnte Klasse besucht. So kam die Idee, den Kunden fair gehandelte Waren in einer Tüte bis vor die Haustüre zu bringen. Die „Fair-Trade-Tüte“ war geboren. Das Prinzip ist eigentlich ganz einfach: Kunden können auf einer Website im Internet ihre Tüte befüllen, bekommen diese von Schülern per Fahrrad geliefert und bezahlen an der Haustüre. Dahinter steckt aber eine ganze Menge Arbeit, die seit September 2014 eine kleine Schülerfirma beschäftigt. Justus Kneißle ist dort Geschäftsführer und koordiniert mehrere Abteilungen. Geht eine Bestellung über die Website ein, wird sie vom Service aufgenommen, der gleichzeitig die Kunden betreut und sich um die Auslieferung kümmert. Momentan funktioniert das nur in Regionen, die die Schüler mit dem Fahrrad auch erreichen können. In der Abteilung „Einkauf-Lager-Versandabfertigung“ werden die „Fair- Trade-Tüten“ zuvor verpackt. Damit am Ende die Kasse stimmt, kümmert sich zusätzlich ein Team um die Finanzen und eine Marketing-Gruppe versucht, neue Kunden zu akquirieren. Insgesamt arbeiten an der Firma etwa 30 Schüler und zwei Lehrer mit.
Artikel downloaden ...
[+] Wir „fairändern“ die Welt
von Elisabeth Storz und Stefan Storz
von Elisabeth Storz und Stefan Storz
Dankbarer
Rückblick auf eine lebendige
Schülertagung
So etwas erlebt man nicht allzu oft als Lehrer: 200 Schülerinnen und Schüler, die am Freitagnachmittag bis 17 Uhr intensiv bis zur letzten Minute und mit großer Begeisterung in insgesamt 17 Arbeitsgruppen ein selbst gewähltes Thema miteinander diskutieren und gemeinsame Lösungswege aufzeigen. Für uns als Mitglieder des Vorbereitungsteams waren die engagierte Beteiligung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer und der gelungene Ablauf des ganzen Tages ein sehr ermutigendes Erlebnis und auch ein wichtiger Schritt zur Erfüllung eines lang gehegten Wunsches: Die Aktivitäten im Bereich Eine-Welt-Arbeit von Schülergruppen und AGs an den Stiftungsschulen miteinander zu vernetzen, neue Anregungen und Ideen im Austausch miteinander zu entwickeln, neue Impulse und Knowhow von Experten zu bekommen, aber auch Wünsche und Utopien für die eigene Schule und die Schulstiftung zu entwickeln, zu formulieren und an die richtigen Adressaten zu übergeben und nicht zuletzt Motivation für das eigene Engagement in den Schulen zu bekommen. Dies alles waren Vorstellungen, mit denen wir in die Planung der Schülertagung gegangen waren, und wir sind nicht enttäuscht worden, sondern haben Ermutigung erfahren, an dem Thema, das wesentlich zum Profil der Schulstiftung gehört, weiterzuarbeiten. Ermutigend war, wie die Schülerinnen und Schüler bereits zum Auftakt am Morgen ihre vielfältigen Aktivitäten aus den Bereichen Eine-Welt und Nachhaltigkeit vorstellten. Ermutigend, wie sie die erschreckenden Beobachtungen zum Thema Kinderarbeit des Hauptreferenten Benjamin Pütter vom Kindermissionswerk aufgegriffen und Ideen entwickelt haben, was in ihrem Lebensumfeld verbessert werden könnte. Ermutigend, wie sie die Anregungen der 15 Workshops im Anschluss an den Vortrag aufgegriffen und diskutiert haben. Ermutigend, wie die begleitenden Kolleginnen und Kollegen die Arbeitsphasen unterstützt haben und wie intensiv sie die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und zur Vernetzung genutzt haben. Und nicht zuletzt war ermutigend, wie der Geschäftsführer des Diözesanrates, Martin Müller, das Engagement der Schülerinnen und Schüler in den Schulen der Schulstiftung als Ansporn und Vorbild für den von der Erzdiözese Freiburg beschrittenen Weg zur Fair-Trade-Diözese lobte.
Artikel downloaden ...
So etwas erlebt man nicht allzu oft als Lehrer: 200 Schülerinnen und Schüler, die am Freitagnachmittag bis 17 Uhr intensiv bis zur letzten Minute und mit großer Begeisterung in insgesamt 17 Arbeitsgruppen ein selbst gewähltes Thema miteinander diskutieren und gemeinsame Lösungswege aufzeigen. Für uns als Mitglieder des Vorbereitungsteams waren die engagierte Beteiligung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer und der gelungene Ablauf des ganzen Tages ein sehr ermutigendes Erlebnis und auch ein wichtiger Schritt zur Erfüllung eines lang gehegten Wunsches: Die Aktivitäten im Bereich Eine-Welt-Arbeit von Schülergruppen und AGs an den Stiftungsschulen miteinander zu vernetzen, neue Anregungen und Ideen im Austausch miteinander zu entwickeln, neue Impulse und Knowhow von Experten zu bekommen, aber auch Wünsche und Utopien für die eigene Schule und die Schulstiftung zu entwickeln, zu formulieren und an die richtigen Adressaten zu übergeben und nicht zuletzt Motivation für das eigene Engagement in den Schulen zu bekommen. Dies alles waren Vorstellungen, mit denen wir in die Planung der Schülertagung gegangen waren, und wir sind nicht enttäuscht worden, sondern haben Ermutigung erfahren, an dem Thema, das wesentlich zum Profil der Schulstiftung gehört, weiterzuarbeiten. Ermutigend war, wie die Schülerinnen und Schüler bereits zum Auftakt am Morgen ihre vielfältigen Aktivitäten aus den Bereichen Eine-Welt und Nachhaltigkeit vorstellten. Ermutigend, wie sie die erschreckenden Beobachtungen zum Thema Kinderarbeit des Hauptreferenten Benjamin Pütter vom Kindermissionswerk aufgegriffen und Ideen entwickelt haben, was in ihrem Lebensumfeld verbessert werden könnte. Ermutigend, wie sie die Anregungen der 15 Workshops im Anschluss an den Vortrag aufgegriffen und diskutiert haben. Ermutigend, wie die begleitenden Kolleginnen und Kollegen die Arbeitsphasen unterstützt haben und wie intensiv sie die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und zur Vernetzung genutzt haben. Und nicht zuletzt war ermutigend, wie der Geschäftsführer des Diözesanrates, Martin Müller, das Engagement der Schülerinnen und Schüler in den Schulen der Schulstiftung als Ansporn und Vorbild für den von der Erzdiözese Freiburg beschrittenen Weg zur Fair-Trade-Diözese lobte.
Artikel downloaden ...
[+] Kids: Kess-erziehen in der Schule – Erziehung zur Mitverantwortung
von Jürgen Leide
von Jürgen Leide
Die schulischen Realität hat sich verändert: Lehrkräfte sind zunehmend in ihrem Erziehungsauftrag
gefordert. Doch wie können Kinder und Jugendliche zu mitverantwortlichem
Tun angeleitet, wie Verbindlichkeiten geschaffen werden, damit Klassenregeln für alle
gelten? Wie können „Störer“ integriert werden? Und wie können Lehrer und Eltern gemeinsam
einzelne Schüler in ihrer Entwicklung unterstützen?
Bindung und Beziehung als Grundlage von Bildung
Bildung beschreibt den lebenslangen und selbsttätigen Prozess der Weltaneignung. Dabei basieren die kindlichen Bildungsprozesse auf verlässlichen Beziehungen und Bindungen zu Erwachsenen. Bildung ist ein Geschehen sozialer Interaktion.
Artikel downloaden ...
Bindung und Beziehung als Grundlage von Bildung
Bildung beschreibt den lebenslangen und selbsttätigen Prozess der Weltaneignung. Dabei basieren die kindlichen Bildungsprozesse auf verlässlichen Beziehungen und Bindungen zu Erwachsenen. Bildung ist ein Geschehen sozialer Interaktion.
Artikel downloaden ...
[+] Die Fortbildungen der Schulstiftung
von Katharina Hauser und Christoph Klüppel
von Katharina Hauser und Christoph Klüppel
[+] Rezensionen
von Gottfried Kleinschmidt
von Gottfried Kleinschmidt
[+] Autorinnen und Autoren von FORUM Schulstiftung 64