KI-Technologie an der Schule? 200 Schülerinnen und Schüler der Schulstiftung diskutieren an den St. Ursula Schulen Wiehre mit Expertinnen und Experten über Chancen und Risiken. Auftaktveranstaltung für ein ganzes Jahr intensiver Auseinandersetzung mit einem innovativen Thema.
KI in Deutschinterpretationen, Analysen von nichtexistierenden Gedichten, ein eigens für den Workshop von KI komponierter Song: Die St. Ursula Schulen Wiehre wurden vergangene Woche zu einem Tagungszentrum, in dem die Künstliche Intelligenz (KI) allgegenwärtig war. Für den Kick Off-Workshop des AI Horizon-Projekts der Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg kamen erstmalig 200 Schülerinnen und Schüler fast aller Stiftungsschulen mit ihren Lehrkräften zusammen, um gemeinsam und mit Expertinnen und Experten darüber zu diskutieren, wie KI ihr Lernen und Leben verändert.
Auseinandersetzung mit dem Thema Künstliche Intelligenz an der Schulstiftung Freiburg
Ein Seminarkurs mit Themen zu KI ist ein wichtiger Baustein für die St. Ursula Schulen Wiehre im laufenden digitalen Transformationsprozess der Schulstiftung. Deshalb freute sich Gesamtleiter Eberhard Pfister, dass seine Schule als Gastgeber den Austausch über die einzelnen Standorte hinweg ermöglichen konnte: „KI ist in der Schule kein Zukunftsthema, sondern eines der Gegenwart! Wir als Pädagoginnen und Pädagogen müssen unsere Schülerinnen hierbei begleiten und sie zu einem sinnvollen Einsatz von KI anleiten. Tun wir das nicht, dann versündigen wir uns doppelt, da wir die unkritische, zur Unmündigkeit führende Nutzung nicht verhindern und zugleich die mit der KI verbundenen Chancen nicht erschließen.”
Die anwesenden Schülerinnen und Schüler hatten sich bewusst für eine Teilnahme an Seminarkursen und Arbeitsgemeinschaften zum Thema KI entschieden. So erklärte ein Schüler vom St. Paulusheim Gymnasium in Bruchsal: „Wir alle müssen über Künstliche Intelligenz noch so viel lernen. Und da mir diese Technik auch noch etwas Angst macht, ist der Seminarkurs eine tolle Möglichkeit, mich mit ihr in der Schule tiefergehend auseinanderzusetzen zu können.“
Die Expertinnen und Experten ermöglichten bei diesem Workshop allen Teilnehmenden, sich ausführlich mit KI zu beschäftigen: So stellte Michael Brenner, der Lehrkräfte zum Thema KI weiterbildet, anhand unterhaltsamer schulischer Beispiele die Potenziale von KI vor – inklusive einer hervorragenden Gedichtinterpretation zu einem nie verfassten Werk von Goethe.
Prof. Dr. Hanna Bast von der Universität Freiburg sowie Prof. Dr. Paul Lukowicz vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz erklärten in ihren Vorträgen nicht nur die technischen Grundlagen von KI, sondern stellten zur Diskussion, wie eine kritische Auseinandersetzung mit dieser Technik und der Gesellschaft aussehen müsste.
Entscheidendes Thema für die Zukunft der Schülerinnen und Schüler
Alle Schülerinnen und Schüler konnten zudem für sie wichtige Schwerpunkte entwickeln, an denen sie in ihren jeweiligen Kursen nun weiterarbeiten wollen. „Nicht nur die Vorträge und Diskussionen waren spannend“, berichtet eine Schülerin der Heimschule St. Landolin Ettenheim, „sondern es war eine schöne Gelegenheit, Kontakt zu Gleichgesinnten aus den anderen Schulen zu bekommen.“
„Die Kick Off-Veranstaltung von AI Horizon war ein inspirierendes Treffen von jungen Pionieren aus der Tiefe der Tradition“, bekräftigt Eberhard Pfister. „Und damit war es ein gelungener Auftakt für die das gesamte Schuljahr andauernde Reise, auf der die Seminarkurse und Arbeitsgemeinschaften an allen Schulen der Schulstiftung wie auch hier an den St. Ursula Schulen Wiehre sich kritisch mit KI auseinandersetzen und ihre Chancen und Risiken verantwortungsvoll abwägen.“ Dem stimmten auch Schülerinnen der St. Ursula Schulen zu: „Künstliche Intelligenz wird unser Leben steuern, wir wollen wissen, wie wir damit umgehen müssen.“ Und ein Schüler der St. Raphael Schulen Heidelberg ergänzte: „In diesen Seminarkursen geht es schließlich nicht nur um die Zukunft des Lernens, sondern insgesamt um unsere Zukunft.“